Auf dieser Seite möchte ich gerne auf Fragen eingehen, die mir im Laufe der Zeit häufiger gestellt wurden. Ich hoffe, Ihnen dadurch einen Einblick in meine Persönlichkeit und meine Ansichten zu geben.
Sollten Sie darüber hinaus weitere Fragen haben oder spezifische Informationen benötigen, stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne direkt zur Verfügung. Zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schon seit meiner frühesten Kindheit habe ich mir Geschichten in meiner Vorstellungswelt ausgemalt. Später, als ich in der Schule das Schreiben erlernte, begann ich, diesen inneren Bildern Worte zu verleihen. Anfangs waren es einfache Wörter, die auf dem Papier tanzten. In der Grundschule gesellten sich rasch immer mehr dazu.
Doch um ehrlich zu sein: Die erste vollständige Geschichte entstand erst im Alter von 13 oder 14 Jahren, aus der ich sogar einen Comic entwickelte. In dieser Zeit lag mein Fokus eher auf dem Zeichnen als auf dem Schreiben – tatsächlich war das Schreiben für mich eher eine ungeliebte Tätigkeit. Dennoch wagte ich einen ersten Versuch an einem Roman, in dem ein gewisser Kommissar Ferdinand Morgenrot auf Verbrecherjagd ging. Damals verschlang ich unzählige Groschenromane der Reihen 'Jerry Cotton' und 'Perry Rhodan'. Danach verging eine lange Zeit, in der das Schreiben in den Hintergrund trat – ich sage nur Pubertät. Was jedoch blieb, war meine Leidenschaft für das Fotografieren, die bereits im Alter von zwölf Jahren ihren Anfang genommen hatte.
Mit dem Aufkommen des massentauglichen Internets begann ich, für Webseiten und Vereine zu schreiben. Später kamen Pressearbeit und eine freiberufliche Tätigkeit bei einer Zeitung hinzu. Der Gedanke, ein Buch zu schreiben, schlummerte jedoch tief in meinem Kopf (Ferdinand Morgenrot war noch da) und erwachte erst, als meine Frau und ich 2017 in der Karibik auf Kreuzfahrt waren. Ein Reisetagebuch führte ich, und wir plauderten über die vielfältigen Menschen an Bord. Charakterstarke Persönlichkeiten gibt es überall, nicht nur auf einem Schiff, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine Liebste schlug vor, aus meinem Reisetagebuch einen Roman zu machen. Und schon begann der Samen in meinem Kopf zu sprießen. Aus dem geplanten Roman entwickelte sich schließlich 'Die dunkle Seite des Paradieses', ein spannender Kreuzfahrtkrimi.
Und wie das Schicksal es so wollte, traf ich im Januar 2020 auf einer Kreuzfahrt durch Südostasien die bekannte Autorin Hera Lind. Sie bot an Bord ein Schreibseminar an, und ich dachte mir, dass es sicherlich nicht schaden könnte, daran teilzunehmen. Es stellte sich als eine wunderbare Erfahrung heraus! Hera Linds Leidenschaft für das Schreiben und ihre Fähigkeit, ihr Wissen weiterzugeben, waren unglaublich inspirierend. Es war eine bereichernde Erfahrung, von einer so erfolgreichen Autorin zu lernen, und ich habe wertvolle Einblicke gewonnen, die mir auf meinem eigenen schriftstellerischen Weg sehr geholfen haben.
Inzwischen sind weitere Romane erschienen, darunter die Roatstory 'Drei Räder im Zweitakt' , 'Mittagsflut' und Kurzkrimis. Meine Leser können nicht genug bekommen, vor allem die FRIESMOOR-Reihe erweckt großes Interesse. Das Schreiben hat sich zu einer leidenschaftlichen Reise entwickelt, bei der jeder Roman eine neue Abzweigung auf meinem kreativen Weg darstellt.
Warum ausgerechnet Krimis und Thriller?
Das ganze Leben ist in der Tat ein schier endloser Krimi oder manchmal auch ein Thriller, findest du nicht? Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, und schon entfalten sich die Geschichten um einen herum. Manchmal frage ich mich, was wäre, wenn ...
Und schon beginnt der Krimi, zumindest ist das bei mir der Fall.
Ich habe versucht, etwas anderes zu schreiben. Meine sehr geschätzte Schwiegermutter (nicht alle Schwiegermütter sind böse) inspirierte mich zu einer Komödie. Der Arbeitstitel war 'Schwiegermutter muss mit' und der Anfang war recht lustig. Doch was geschah dann? Wie aus dem Nichts wurde es zu einem Thriller, der unter dem Titel 'Verschollen im Nordmeer' veröffentlicht wurde. Es scheint einfach nicht anders zu gehen.
Es ist, als ob die Faszination für das Mysteriöse und Spannende in meinem Blut läge. Jede versuchte Abkehr von diesem Genre führt mich unweigerlich zurück zu Geheimnissen, Intrigen und unerwarteten Wendungen. Die Welt ist voller unbeantworteter Fragen und ungeschriebener Geschichten, und mein Kopf kann einfach nicht widerstehen, sie in fesselnde Krimis und Thriller zu verwandeln.
Vielleicht ist es diese unaufhörliche Neugier, die mich antreibt, oder einfach die Tatsache, dass das Leben selbst der faszinierendste Krimi ist, den es gibt. Egal, welche Wege ich einschlage, am Ende lande ich immer wieder in den mysteriösen Schatten des Spannungsgenres. Und ehrlich gesagt, ich würde es nicht anders wollen.
Das hört sich an, als wenn du aus dem Bauch heraus schreibst?
Ja, ich schreibe oft sehr intuitiv. Manchmal beginne ich mit einem Plot, wenn ich eine klare Vorstellung von der Geschichte habe. Aber selbst dann passiert es oft, dass mein Bauchgefühl mich in eine andere Richtung lenkt und der Plot letztendlich über Bord geworfen wird.
Meine Figuren entwickeln oft ein Eigenleben und führen mich in Richtungen, die ich ursprünglich nicht geplant hatte. Das macht den Schreibprozess für mich sehr aufregend und unvorhersehbar. Ich habe gelernt, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen. Es ist oft ein guter Kompass, um herauszufinden, was die Geschichte wirklich braucht.
Manchmal sind es kleine Details, manchmal sind es große Wendungen, die sich aus dem Moment heraus ergeben. Diese Art des Schreibens ist sehr befreiend und kreativ. Allerdings kann es auch herausfordernd sein, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass die Geschichte am Ende zusammenpasst.
'Die Schatten der Hexenbucht' ist tatsächlich das einzige meiner Bücher, das sich strikt an den ursprünglichen Plot gehalten hat. Bei diesem Buch hatte ich von Anfang an eine sehr klare Vorstellung von der Handlung und den Figuren. Es war eine Ausnahme, aber es hat gezeigt, dass ich auch in der Lage bin, mich an einen vorgegebenen Plan zu halten.
Wie sieht dein Tag aus?
Ein morgendlicher Tee, dampfend und aromatisch, bildet den Auftakt zu meinem Schreiballtag. Die Uhr zeigt in der Regel irgendwas zwischen 5:00 und 6:00 Uhr, die Welt ist noch in Stille gehüllt, und ich sitze bereits an meinem Schreibtisch, Sofa, Sessel oder wo auch immer bereit, die magische Welt der Worte zu betreten.
Der Tee, manchmal auch duftender Kaffee, weckt nicht nur meine Sinne, sondern auch meine Kreativität. Es ist, als würde jede Tasse einen Vorhang öffnen, hinter dem sich Geschichten, Charaktere und Abenteuer verbergen. Mit jedem Schluck tauche ich tiefer in die Welt meiner Gedanken ein.
Doch jeder Schriftsteller braucht eine Pause, und die gönne ich mir beim Frühstück mit meiner liebsten. Ein gesundes Mahl, voller Energie und Liebe zubereitet, schafft nicht nur die nötige Grundlage für den Tag, sondern auch für meine Schreibreise. Wir tauschen Gedanken aus, teilen Ideen, und manchmal entstehen die besten Geschichten aus den einfachen Gesprächen am Frühstückstisch.
Die anschließende Gassirunde mit unserer kleinen Fellnase ist längst zur Tradition geworden. Nach einem produktiven Schreibvormittag und dem leckeren Frühstück mit meiner liebsten, schnappen wir uns die Leine und tauchen ein in die belebende Frischluft.
Der Weg führt uns durch das nahegelegene Grün, wo die Bäume ihre Zweige sanft im Wind wiegen. Die Pfoten unserer kleinen Gefährtin tippen rhythmisch auf den Boden, begleitet vom leisen Rascheln der Blätter. Es ist, als würden auch die Worte in meinem Kopf auf dieser Gassirunde tanzen, neue Ideen gebären und Gedanken sortieren.
Die klare Luft durchströmt meine Lungen, während die Sonne ihre wärmenden Strahlen durch die Baumkronen sendet. Der Alltagsstress verblasst, und der Fokus richtet sich auf die einfachen Freuden des Lebens – das Schnüffeln unserer Fellnase, das Zwitschern der Vögel und das sanfte Plätschern der Oste.
Es ist mehr als nur Bewegung. Die Gassirunde ist ein Ritual des Innehaltens, ein Moment des Loslassens und des Eintauchens in die Gegenwart. Die kleinen Details der Natur werden zu Inspirationen für zukünftige Geschichten, und die gemeinsame Zeit mit unserer pelzigen Begleiterin schafft Verbindung und Ausgleich.
So führen die Spuren unserer Gassirunden nicht nur durch das Schwebefährendorf, sondern auch durch die Seiten meines Schreibens. Die Gedanken klären sich, neue Ideen nehmen Form an, und am Ende kehre ich nicht nur mit einer entspannten Hündin, sondern auch mit einem freien Kopf zurück – bereit, die nächste schriftstellerische Etappe zu erkunden.
Gegen Mittag beende ich meinen offiziellen "Arbeitstag". Die restliche Zeit des Tages gehört anderen wichtigen Dingen im Leben – Familie, Haushalt, Ehrenamt und auch meinem Hobby, dem Bogensport. Die Pfeile fliegen durch die Luft, und ich finde Ausgleich und Entspannung in der Konzentration auf das Ziel.
Die Vielfalt meines Alltags spiegelt sich in meinen Geschichten wider. Die Familie bringt Liebe und Bindung in meine Charaktere, der Haushalt sorgt für die nötige Bodenständigkeit, das Ehrenamt öffnet neue Perspektiven, und der Bogensport schärft meinen Blick für Präzision und Zielstrebigkeit.
So entsteht Tag für Tag ein einzigartiges Geflecht aus Worten und Erlebnissen. Der Schreiballtag ist nicht nur das, was zwischen Buchdeckeln Platz findet, sondern auch das, was das Leben bunter und reicher macht. Ein morgendlicher Tee und ein gemeinsames Frühstück sind nur die Anfänge, der Rest des Tages füllt die Seiten meines persönlichen Bestsellers – meines Lebens.
Woher kommen deine Inspirationen?
Die Inspiration aus dem wirklichen Leben ist wie ein unschätzbarer Schatz, der Geschichten mit Authentizität und Tiefe füllt. Die Menschen, die Begebenheiten, die Emotionen – alles, was uns im Alltag begegnet, kann zur Quelle kreativer Energie werden.
Manchmal genügt ein kurzer Augenblick, eine zufällige Begegnung oder ein Gespräch, um die Funken der Inspiration zu entfachen. Das wahre Leben ist voll von Geschichten, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Es sind die kleinen Details, die uns bewegen, die uns zum Nachdenken anregen und uns mitreißen.
Ob es nun eine herzerwärmende Begebenheit, eine tiefgreifende Emotion oder ein fesselndes Ereignis ist – das Leben selbst ist die beste Quelle für Geschichten. Als Schriftsteller schöpfen wir aus diesem reichen Reservoir, um unsere Charaktere lebendig werden zu lassen und den Lesern ein Stück Realität in unsere fiktiven Welten zu bringen.
Die Kunst besteht darin, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen, die Geschichten zu erkennen und sie mit einer einzigartigen Perspektive zu gestalten. So wird jede Zeile mit der Wahrheit des Lebens durchwirkt, und die Leser können sich in den Worten wiederfinden. Möge die Inspiration aus dem wirklichen Leben niemals versiegen und uns stets zu neuen, fesselnden Geschichten führen!
Wann kommt dein nächster Krimi?
Es ist immer etwas in Arbeit, doch wann etwas fertig wird, steht, wie so vieles im Leben, in den Sternen. Die Kreativität hat ihren eigenen Rhythmus, und manchmal müssen Geschichten reifen wie guter Wein.
Am besten, Sie lassen sich von den Überraschungen des Schreibprozesses mitreißen und abonnieren unseren exklusiven Newsletter "Post aus dem Autorenzimmer". Dort halten wir Sie auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen, spannende Projekte und vielleicht sogar einzigartige Einblicke in die Welt hinter den Geschichten.
Freuen Sie sich darauf, Teil unserer schriftstellerischen Reise zu sein, bei der jede Wendung und jeder Abschnitt ein Abenteuer für sich ist. Die Sterne mögen das Timing bestimmen, aber die Vorfreude auf das Unbekannte macht die Reise umso aufregender. Bis bald auf unseren digitalen Seiten!
Wo bekomme ich deine Bücher?
Da ich meine Bücher selbst verlege, wird jedes Exemplar als "Book-on-Demand" speziell für dich angefertigt, sobald du es bestellst. So kann ich sicherstellen, dass du immer ein nagelneues Buch in den Händen hältst. Du kannst es bequem bei meinem Partner epubli finden, bei Amazon bestellen oder ganz einfach in deiner Buchhandlung anfragen. Deine Unterstützung als Leser bedeutet mir sehr viel!
Machst du auch Lesungen?
Ja, Lesungen sind definitiv geplant! Um sicherzustellen, dass du keine Termine verpasst, empfehle ich dir, regelmäßig meine Social-Media-Kanäle zu besuchen oder dich für meinen Newsletter anzumelden. Dort erfährst du exklusiv alle Details zu den kommenden Veranstaltungen. Ich freue mich schon sehr darauf, euch persönlich zu treffen und meine Geschichten mit euch zu teilen!
Warum liegen deine Bücher nicht in den großen Buchläden aus?
Meine Bücher werden mit einem modernen Verfahren namens Book-on-Demand hergestellt. Das bedeutet, dass jedes Exemplar speziell für dich gedruckt wird, sobald du es bestellst. So kann ich sicherstellen, dass du immer ein frisches, qualitativ hochwertiges Buch erhältst. Diese Produktionsweise ist sehr individuell und ermöglicht es mir, meine Bücher ohne die traditionellen Vertriebswege von großen Verlagen anzubieten. Daher sind sie nicht standardmäßig in den Regalen großer Buchhandlungen zu finden.
Warum veröffentlichst du nicht über einen Verlag?
Ich habe mich bewusst für das Selfpublishing entschieden, weil es mir die volle kreative Kontrolle über meine Bücher ermöglicht. Ich kann meine Geschichten so erzählen, wie ich es für richtig halte, ohne dass mir jemand hineinredet. Natürlich bedeutet das auch, dass ich für alle Aspekte der Buchproduktion und -vermarktung selbst verantwortlich bin. Aber für mich überwiegen die Vorteile der Unabhängigkeit und der direkten Verbindung zu meinen Lesern. Es ist ein sehr persönliches Projekt, und ich schätze die Freiheit, meine Werke auf meine eigene Weise zu veröffentlichen.
Wirst du daran etwas ändern wollen?
Ich habe mich bewusst für das Selfpublishing entschieden und sehe keinen Grund, daran etwas zu ändern. Ich habe die Kontrolle über meine Arbeit und die direkte Verbindung zu meinen Lesern. Nur wenn ein Verlag mir die gleiche kreative Freiheit garantieren würde, wäre ich offen für eine Zusammenarbeit.
Wie sieht dein Privatleben aus?
Mein Privatleben ist, wie bei den meisten Menschen, ein Mix aus Familie, Freunden und Hobbys. Ich genieße es, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen und mich in meine Interessen zu vertiefen. Aber ich halte diese Bereiche meines Lebens gerne privat.
Okay, akzeptiert, und deine Hobby, was ist damit?
Nun gut, es ist kein Geheimnis, dass ich gerne reise, denn das Reisen erweitert meinen Horizont und inspiriert mich immer wieder zu neuen Geschichten. Ich liebe es, fremde Kulturen kennenzulernen und neue Orte zu entdecken. Und ich bin ein aktiver Bogenschütze. Bogenschießen ist für mich eine Art Meditation in Bewegung. Es erfordert Konzentration, Präzision und Körperbeherrschung. Es ist ein wunderbarer Ausgleich zum oft sitzenden Beruf des Schriftstellers.
Aber mein vielleicht ungewöhnlichstes Hobby ist meine Leidenschaft für 'Heavy Metal'. Das ist nicht etwa eine Musikrichtung, sondern der liebevolle Spitzname für die Schwebefähre Osten-Hemmoor, die älteste ihrer Art in Deutschland. Die Schwebefähre ist für mich ein faszinierendes Stück Technikgeschichte. Es ist beeindruckend, wie dieses einzigartige Bauwerk seit so vielen Jahren funktioniert. Ich bin seit vielen Jahren Mitglied des Betreibervereins und seit 2005 sogar im Vorstand. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dieses technische Denkmal zu erhalten und seine Geschichte lebendig zu halten. Die Arbeit mit dem Verein ist ein wichtiger Ausgleich zu meiner schriftstellerischen Tätigkeit und gibt mir die Möglichkeit, mich für etwas ganz Besonderes zu engagieren und mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Übrigens stehe ich seit 2012 dem Verein als 1. Vorsitzender vor.
Dann ist das Schwebefährendorf Osten deine Heimat?
Nein, auch wenn ich dem Ort den Beinamen „Schwebefährendorf“ gegeben habe, der heute vielfach Verwendung findet, ist Osten nicht meine eigentliche Heimat. Wir haben zwar im Jahr 1998 ein Haus in Osten erworben, und anfangs war es unser Zuhause im vollen Sinne des Wortes – wir wohnten nicht nur dort, wir lebten in diesem schönen Ort. Heute, viele Jahre später, wohnen wir lediglich noch hier. Unser wahres Zuhause ist unsere eigene innere Welt, ein Ort des Friedens und vor allem der Freiheit, unberührt von den gesellschaftlichen Zwängen der dörflichen Tristesse.
Auf unseren Reisen durften wir viele bemerkenswerte Menschen kennenlernen, gerade die einfachen Menschen haben uns tief beeindruckt. Sie begegneten uns mit einer bemerkenswerten Offenheit und Akzeptanz, völlig frei von Vorurteilen, Missgunst oder Neid. Von ihnen ging eine reine Lebensfreude aus, in ihrer Gegenwart fühlten wir uns wohl, heimisch und herzlich willkommen. Dies sind Eigenschaften, die in unserer Konsumgesellschaft leider oft in den Hintergrund getreten zu sein scheinen.
Wie kam es dazu?
Ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht liegt es daran, dass wir andere Werte haben und unsere Prioritäten anders setzten. Wir waren nie Teil des Mainstreams und werden es auch nie sein. Wir denken, handeln und leben so, wie wir es für richtig halten. Aber warum sollte man sein Leben nach den Erwartungen anderer ausrichten? Warum sollte sich ein Mensch Statussymbole vor die Haustür stellen, die im Grunde der Bank gehören? Nur um den schönen Schein zu wahren? Nein, das wäre ein Verrat an mir selbst und an die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die bekanntlich ein fundamentales Menschenrecht ist.
Verstehe, aber die Leute beschäftigen sich mit dir. Wie gehst du mit Neider um?
Wie der Adler sollten wir unsere "Flügel ausbreiten" und uns auf das konzentrieren, was uns wichtig ist und uns voranbringt. Menschen oder Situationen, die uns belasten oder uns von unserem Weg abbringen wollen, werden mit der Zeit von selbst an Bedeutung verlieren, wenn wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und "höher steigen".
Lassen wir uns nicht von "Krähen" ablenken, sondern bewahren wir unseren Fokus und streben unaufhaltsam nach oben. Diejenigen, die jetzt versuchen, uns aufzuhalten, sind oft dieselben, die später behaupten werden, uns stets unterstützt zu haben.
Doch wir wissen: Es mangelte ihnen am Mut, ihren eigenen Weg zu beschreiten – also versuchen sie, sich an unseren zu klammern. Lassen wir sie reden, lassen wir sie hoffen, lassen wir sie neiden, lassen wir sie in unserem Schatten verschwinden, während wir unbeirrt nach oben streben.
Kein Blick zurück, kein Mitleid für jene, die uns im Weg stehen. Unser Kurs ist klar, und wir setzen unseren Aufstieg fort.
Wow! Tolle Einstellung. Könnte das nicht Stoff für ein neues Buch sein?
Absolut! Dieser Gedanke regt in der Tat zu einer tiefergehenden Betrachtung an. Das Leben selbst schreibt bekanntlich die besten Geschichten, und es genügt oft, aufmerksam zu sein und sich zu öffnen, um diese Geschichten zu entdecken.
Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja bei passender Gelegenheit die Möglichkeit, sich einem solchen "elitären Kreis" anzuschließen und die Dynamiken und Perspektiven von innen heraus kennenzulernen. Hier gäbe es ja sicherlich einige Gelegenheiten dazu.
Du ziehst viel aus deinen Reisen, wohin verschlägt es dich am liebsten?
Die Welt ist groß, und ich habe noch lange nicht alles gesehen, was ich gerne sehen würde. Besonders angetan haben es mir bisher die lateinamerikanischen Länder. Die Menschen dort sind unglaublich freundlich, und ihre Musik versprüht eine fröhliche Lebendigkeit, die mich jedes Mal aufs Neue in ihren Bann zieht. Ob Karibik, Mittel- oder Südamerika – es zieht mich immer wieder dorthin.
Und was ist mit Deutschland und Europa?
Deutschland und Europa haben auch ihren Reiz, es gibt auch hier schöne Ecken. Madeira zum Beispiel ist so eine schöne Ecke.
Liegt das eventuell an der derzeitigen politischen Situation?
Nein, das hat nichts mit der aktuellen politischen Situation zu tun. Wirtschaft und Politik sind für manche Menschen vielleicht der Lebensinhalt, aber ich habe mich nie wirklich dafür interessiert, meine kurze Zeit auf dieser Erde mit Geschwafel, Lügen und wer weiß was sonst noch zu verschwenden. Ich mache mein Ding und tue Dinge, die mir guttun. Nur musste ich erst 50 Jahre alt werden, um das zu erkennen. Aber besser spät als nie.
Wie wichtig ist dir ehrenamtliches Engagement?
Ehrenamtliches Engagement ist für mich von großer Bedeutung. In meinem Wohnort habe ich mich über viele Jahre hinweg in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Sei es im Gemeinderat, bei der Planung von Veranstaltungen oder in anderen Vereinen – ohne das Ehrenamt würde unsere Kulturlandschaft stark leiden.
Aber es gibt noch viele andere wichtige Ehrenämter, wie zum Beispiel die Arbeit der Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, des DRK, THW, DLRG und so weiter. Was wären wir ohne diese Menschen? Ihr Einsatz ist unbezahlbar und trägt maßgeblich zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei und ich unterstütze sie gern.
Wie sieht es mit deinen Zukunftsplänen aus?
Das ist schwer zu sagen. Die Kinder sind groß und leben ihr Leben, worauf ich mächtig stolz bin. Niemand weiß, wohin der Wind uns wehen wird. Meine Frau ist natürlich immer an meiner Seite und umgekehrt. Aber eines ist sicher: Wir werden reisen, solange wir können.
Und was ist mit neuen Buchprojekten?
Auch neue Buchprojekte wird es weiterhin geben, ich habe noch viele Ideen und schreiben kann ich überall auf der Welt.
Schreiben überall auf der Welt kling spannend. Womit schreibst du deine Geschichten, Krimis und Bücher?
Als ich mit dem Schreiben begann, nutzte ich ebenfalls einen klassischen Schreibtisch mit Tastatur und Monitoren. Mir wurde dies mit der Zeit zu eintönig und ortsgebunden. Ich fühlte mich eingesperrt.
Seit einigen Jahren bevorzuge ich es daher, meine Geschichten, Krimis und Bücher ausschließlich mit meinem Tablet zu verfassen. Diese Flexibilität, ortsunabhängig zu arbeiten und die Umgebung häufig zu wechseln – sei es im Wohnzimmer, auf dem Deich oder unterwegs – empfinde ich als äußerst bereichernd. Die ständigen Perspektivwechsel führen zu neuen Eindrücken und liefern mir wertvolle Inspirationen für meine Arbeit.
Diesen Perspektivwechsel kann ich jedem, der schreibt, nur wärmstens empfehlen. Er öffnet den Blick für andere Dinge und kann die Kreativität auf wunderbare Weise beflügeln.
Und wenn du ein Buch fertig hast und es aus dem Lektorat zurück ist, wie geht es weiter? Wer kümmert sich um Buchsatz und Covergestaltung?
Diese Aufgaben übernehme ich glücklicherweise selbst. Durch meine langjährige Tätigkeit als freiberuflicher Mediengestalter neben meinem Hauptberuf konnte ich in diesem Bereich umfangreiche Erfahrungen sammeln. Dieses Wissen kommt mir nun sehr zugute und ermöglicht es mir, diese wichtigen Schritte eigenständig umzusetzen, was natürlich auch eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet.
Kann man vom Schreiben leben?
Es ist tatsächlich so, dass es Kolleginnen und Kollegen gibt, denen dies gelingt.
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