Showdown im Hafen

»Seit das ›Alte Fährhaus‹ leer steht, habe ich den Verdacht, dass im Hafen seltsame Dinge vor sich gehen«, erklärte Ines Werniger, Kriminalkommissarin auf Friesmoor, ihrem Kollegen Dietrich Böhm gegenüber und zog dabei eine ernste Miene.

»Dann sollten wir deinem Gefühl Glauben schenken und uns dort einmal umsehen«, schlug der Kriminalhauptkommissar vor. Auch ihm war bewusst, dass seit dem Ableben des Wirtes Karl Hansel zum einen das alte, ehrwürdige Gebäude nicht besser wurde und zum anderen sich immer mehr Gesindel hier herumtrieb. Böhm machte sich schon länger Gedanken darüber, wie er seine Heimatinsel vor solchen Übergriffen schützen könnte. »Wenn wir die Brücke dicht machen, die vom Aschenflechter Moor zu uns führt, dann wäre Ruhe«, meinte er salopp. Sicher war er sich jedoch nicht, dass diese Gauner den langen und beschwerlichen Weg über die Stelzenstraße durch das Moor nehmen würden, denn diese ließ sich hervorragend überwachen und kontrollieren.

Es war noch nicht viel Zeit vergangen, seit der Ältestenrat einem Antrag zugestimmt hatte, die einzige Zufahrtsstraße zur Halbinsel mit Kameras zu überwachen. Seitdem hatten gewisse Aktivitäten nachgelassen, doch nun schienen diese Leute einen anderen Weg gefunden zu haben. »Aber warum muss sich immer alles auf Friesmoor abspielen?«, warf er in den Raum. »Können die nicht in Hornum bleiben?«

Ines hob nur ihre schmalen Schultern und meinte: »Nun, Böhm, es ist zwar beschwerlich, Friesmoor mit einem Fahrzeug zu erreichen, aber für den Wasserweg ist unsere Halbinsel eine perfekte, schwer kontrollierbare Drehscheibe. Ich denke dabei an den unendlichen Strand und die vielen kleinen Buchten im Norden der Insel.«

Böhm kam ein alter Fall in den Sinn, zu der Zeit, als Hannes Wilken nach Friesmoor zurückkehrte. Damals wurden hier Drogen umgeschlagen, die mit Booten hin und her geschippert wurden. »Was ist, wenn dieser Clan von damals zurück ist?«, dachte er laut nach.
Ines sah ihn verständnislos an. »Welcher Clan ist zurück?«

Böhm erhob sich von seinem quietschenden Schreibtischstuhl und zog eine Akte aus dem dafür vorgesehenen Schrank. »Hier steht alles drin«, sagte er und legte Ines die Akte auf den Tisch. »Damals wurden im historischen Hafen Drogen im großen Stil umgeschlagen«, ergänzte er.
Neugierig verschlang Ines die Informationen aus der Akte. »Wow! Das war ja mal ein dicker Hund«, meinte sie und klappte andächtig die Akte zu. »Dann lass uns mal los«, schlug sie vor und machte sich zum Aufbruch bereit.

Auf dem Weg zum Hafen machten die Polizisten einen Schlenker über den Rathausplatz, um sich im RathausCafé mit frischem Kaffee zu versorgen. Mit den Bechern in der Hand schlenderten sie durch die engen Gassen in Richtung Hafen.

Vor dem ›Alten Fährhaus‹ machte Böhm halt und blickte ehrwürdig auf die alten Mauern. »Wenn du erzählen könntest«, murmelte er und fragte sich, wann Jutta Claßen, die Karl Hansels Erbin und Lebensgefährtin von Hannes, mit der geplanten Sanierung beginnen würde. Ihm kam die erste Begegnung mit Jutta in den Sinn, als sie mit ihrer Tochter Natalie plötzlich in der Tür des Schankraumes stand. Ein leichtes Lächeln durchzog sein Gesicht, als er an die unzähligen Abende, die Hannes und er, hier verbracht haben. Und nun sind Hannes und Jutta wieder einmal mit dem Bulli auf Reisen und die Kneipe dem Verfall preisgegeben. »Ein Jammer.«
»Was ist ein Jammer?«, wollte Ines wissen und riss Böhm aus der Vergangenheit in die Realität zurück.

»Ach, beim Anblick des Lokals kamen nur alte Erinnerungen wieder hoch«, meinte Böhm abwertend und wendete seinen Blick zum Hafen.
Es war erst neun Uhr, und um diese Zeit war es noch sehr ruhig. Die Crew der historischen Dampffähre ›Freyja‹ war damit beschäftigt, das Schiff für die nächste Ausflugsfahrt mit Tagesgästen vorzubereiten. Böhm lenkte seinen Blick hinüber auf das entfernt liegende Ufer der Widis, das im aufsteigenden Dunst nur als grauer Schleier zu erkennen war. Möwen zogen laut kreischend über ihre Köpfe hinweg. Sie witterten wohl etwas zu futtern, was sie üblicherweise den Touristen gerne abspenstig machen. Als eine Möwe im Sturzflug auf Böhm zuschoss, wurde es ihm zu viel. »Haut ab, ihr Mistviecher!«, rief er und zog damit sämtliche Blicke der Freyja-Crew auf sich.

»Super, Böhm, jetzt wissen alle, dass wir hier sind«, meinte Ines und schüttelte ihren hübschen Kopf. Ihre schulterlangen, brünetten Haare fielen in weichen Wellen über ihre Schultern, als würde der Wind sie sanft umspielen. Ein frischer Duft, irgendwo zwischen blumigen Noten und einem Hauch von Meeresbrise, begleitete sie. Es war, als hätte sie die Frische des Morgentaus eingefangen und in ihren Haaren konserviert. Böhm konnte nicht anders, als diesen belebenden Geruch an ihr zu mögen, als würde er eine Spur von Lebendigkeit und Abenteuer mit sich tragen. »Na und, hier weiß doch eh jeder über jeden Bescheid«, sagte er zur Verteidigung.
»Mag sein, aber nun sind die Männer da drüben im Boot gewarnt«, erwiderte Ines und zeigte hinaus auf den Fluss, wo ein Boot sich den Weg durch den Dunst bahnte.
»Scheiße!«, zischte Böhm und zog Ines zu sich heran und umarmte sie.
»Was wird das jetzt?«, wollte sie von ihm wissen.
»Nun, tun wir einfach so, als wären wir ein Liebespaar.«
»Hast du sie noch alle?«, fauchte Ines und schob Böhm von sich weg.
»Nur als Tarnung, falls böse Jungs auf dem Boot sind.« Böhm sah seine Kollegin mit einem dackeltreuen Blick an, dem sie nicht widerstehen konnte, und schlang ihre Arme um seinen Hals.
»Aber es gibt keinen Kuss, verstanden!«
»Ja, verstanden«, hauchte Böhm ihr zärtlich ins Ohr.
In dieser Position beobachteten beide das Boot, wie es sich langsam der Anlegestelle näherte. »Ich glaub, das reicht jetzt«, meinte Böhm und löste die Umarmung.
»Schade, ich hatte mich gerade daran gewöhnt«, frotzelte Ines und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Ein sanftmütiges Lächeln huschte Böhm über das Gesicht.
»Lass uns gehen«, schlug er vor und stieß damit bei Ines auf Unverständnis.
»Warum?«
»Weil wir hier nicht wie die Ölgötzen rumstehen können, darum. Wir sollten uns ein Versteck suchen, von wo aus wir den Hafen beobachten können«, antwortete Böhm.
»Sag mal Böhm, Jutta ist doch die Partnerin deines besten Freundes Hannes. Hast du nicht einen Schlüssel für seine alte Fischerkate?«, wollte Ines wissen.
»Ja, hab ich, wieso fragst du?«
»Nun, kann es nicht sein, dass Hannes einen Schlüssel für die Kneipe hat, die ja Jutta gehört?« Ines machte ein nachdenkliches Gesicht, und ihre Blicke waren fest auf das ›Alte Fährhaus‹ gerichtet.
»Dann lass uns nachsehen gehen«, schlug der Kommissar vor. Mit wenigen Schritten hatten sie den Hafen verlassen und nahmen von dem schwarzen Transporter, der ihnen entgegenkam, keine Notiz.

Als sie das alte Lokal am Hafen betraten, schlug ihnen ein seltsam stechender Geruch entgegen. »Was stinkt hier so?«, fragte Ines.
»Ich habe keine Ahnung, aber gesund wird das nicht sein«, entgegnete Böhm und zog Ines zurück ins Freie. »Ich glaube, hier muss mal gründlich gelüftet werden, und wir sollten uns nach einem anderen Beobachtungsposten umsehen.«
»Ach was, hast du noch zufällig eine Mund-Nasen-Maske in der Tasche?«, wollte Ines wissen.
»Nein, du?«
»Nein, ich auch nicht. Dann sollten wir uns welche besorgen.« Ines hakte sich bei Böhm ein und dirigierte ihn so in Richtung Ortskern, wo sich die Apotheke befindet.
Mit frischen Masken kehrten die Ermittler zurück und bezogen Posten im ›Alten Fährhaus‹. »Der Platz ist perfekt, nur leider feucht und kalt«, meinte Ines und vergrub die Hände tief in ihrer Jackentasche.
»Darum wusste der alte Hansel auch über alles Bescheid, was im Hafen vor sich ging.« Böhm wischte mit dem Ärmel auf der Fensterscheibe herum, um einen ungetrübten Blick zu bekommen. »Ist dir aufgefallen, dass das Boot nicht mehr da ist?«, wollte er von seiner Kollegin wissen.
»Ja, ist mir aufgefallen«, gab Ines zurück. Und in diesem Augenblick schoss es ihr wie ein Blitz durch den Kopf. »Und der Transporter ist auch weg.«
»Welcher Transporter?«, wollte Böhm wissen.
»Na der, der uns entgegenkam, als wir auf dem Weg zur Apotheke waren«, antwortete Ines und sie zählte Eins und Eins zusammen. »Der hat was abgeholt.«
»Oder gebracht, Getränke zum Beispiel für die ›Freyja‹«, widersprach Böhm.
»So oder so, wir haben einen Bock geschossen«, musste Ines eingestehen.
»Und wenn das alles nichts war?«
»Dann haben wir Glück gehabt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Übergabe verpasst haben.« Immer wenn Ines wütend wurde, erwachten ihre winzigen Sommersprossen auf der Nase zum Leben. Kleine rebellische Punkte, die sich wie aufgeregte Tänzer auf einer Bühne zu bewegen schienen. Die zornige Hitze in ihrem Gesicht manifestierte sich in dieser lebendigen Choreographie, als würden die Sommersprossen ihre eigene kleine Revolte starten. Ein faszinierendes Schauspiel, das Böhm nicht ignorieren konnte und das die Intensität ihrer Emotionen auf eine ganz eigene Weise ausdrückte. »Kollegin, ich gehe hinüber zur Fähre und frage, ob sie soeben eine Lieferung bekommen haben oder ob jemand etwas Ungewöhnliches beobachtet hat«, sagte Böhm und verschwand.
»Warte Böhm, ich komme mit!«, rief ihm Ines hinterher. »Für einen alten Mann nicht schlecht«, dachte sie und hatte Mühe, ihn einzuholen.

»Moin Herr Kommissar, was verschafft uns so früh am Tag die Ehre?«, begrüßte ihn ein Crewmitglied der ›Freyja‹ mit einem freundlichen Lachen. Ines würdigte er mit keinem Blick.
»Sag mal Jens, habt ihr vor wenigen Minuten eine Lieferung bekommen?«, wollte Böhm wissen.
»Ach Kommissar, lass mich kurz nachdenken.« Er fing an zu schickern und fuchtelte mit seinen Armen wild umher, bis er sich zu einer Antwort hinreißen ließ: »Eine Lieferung, heute, nein, wir haben nichts gebunkert.«
»Okay Jens, hast du vielleicht einen schwarzen Transporter gesehen?«, ergänzte Böhm seine Frage.
»Einen schwarzen Transporter«, wiederholte Jens die Frage und klimperte mit seinen Wimpern. »Ja Kommissar, so einen hab ich gesehen, er war GROSS und SCHWARZ. Ein prächtiger Kerl!«
Böhm und Ines sahen sich fragend an, und Böhm beschloss, Jens nicht weiter zu befragen. »Danke Jens, das war’s auch schon.«
Als die Kommissare die Fähre verlassen hatten, meinte Ines; »Der Jens, der ist doch sowas von ...«
Böhm schnitt ihr das Wort ab: »Jeder so, wie er mag, darüber sollten wir uns kein Urteil erlauben, das steht uns nicht zu.«
»Ja, schon gut, ich meinte ja nur, und dagegen habe ich auch nichts«, versuchte sich Ines zu entschuldigen.
»Jens ist ein prima Kerl, etwas naiv, aber schwer in Ordnung«, sagte Böhm und sah Ines dabei tief in die Augen.
»Ja, ich hab es kapiert!«, fauchte sie zurück.
Wortlos kehrten sie zum Polizeiposten Friesmoor zurück. Böhm warf einen Blick in die Ermittlungsakte von der zurückliegenden Drogengeschichte, und dabei stach ihm ein Name besonders ins Auge: Marten Kübbers. »Kübbers, dem konnte nichts nachgewiesen werden, aber auch gar nichts.« Ines warf ihm einen fragenden Blick zu, und Böhm dachte weiter laut nach: »Was wäre, wenn der Kübbers ein wenig Gras über die Sache hat wachsen lassen und die Geschäfte anschließend weitergeführt hat.«
»Gras über die Sache wachsen lassen, klasse Wortspiel«, meinte Ines nur und konnte nicht nachvollziehen, worauf Böhm hinauswollte.
»Die Kübbers bewohnen einen Moorhof, und wie der Name schon sagt, befindet sich der Hof weit draußen im Friesmarschermoor. Marten ist dort geboren und aufgewachsen, der kennt jedes Moorloch und jeden Strauch. Er ist einer der wenigen Menschen auf der Insel, der dort unbeschadet durchkommt.«
»Du meinst, dieser Kübbers schmuggelt die Drogen durch das Moor?« Jetzt wurde Ines neugierig und tippte auf ihrer Computertastatur herum. »Bingo!«, rief sie aus. »Auf Marten Kübbers ist ein schwarzer Lieferwagen zugelassen.«
»Na dann lass uns einen Ausflug ins Moor machen«, schlug Böhm vor.

Auf dem Weg zum Kübbers-Hof meinte Ines: »Es ist nicht sehr schlau, mit dem eigenen Fahrzeug Drogenfahrten zu machen, oder?«
»Doch, ist es. Denn hier auf Friesmoor kennt jeder jeden, und ein bekanntes Fahrzeug ist weniger auffällig als eines mit fremder Nummer«, gab Böhm siegessicher zurück.
»Hast auch wieder recht, aber dennoch halte ich es für gewagt.«
»Gewagt ist es in jedem Fall«, antwortete Böhm und grinste.
»Warum grinst du? Machst du dich etwa lustig über mich?«, zischte Ines ihn an.
»Nein, keineswegs, mir gefällt deine Denkweise.«
»Verstehe ich nicht. Nur weil ich gesagt habe, das ist nicht schlau?«
»Genau, das wiederum hat mich auf eine Idee gebracht«, freute sich Böhm immer noch.
»Nun erzähl schon«, forderte Ines.
»Also gut. Die Kübbers halten sich für übernatürlich clever. Die legen eine ganz besondere Schläue an den Tag, so etwas hast du noch nicht erlebt, glaub mir. Dagegen ist die allseits bekannte Bauernschläue ein Kindergeburtstag. Der alte Kübbers ist in diesen Dingen unschlagbar. Jetzt verstehe ich auch, warum man Marten damals nichts nachweisen konnte. Der Alte hatte seine Finger mit im Spiel. Doch nun haben sie einen Fehler gemacht«, freute sich Böhm.
»Und der wäre?«
»Die haben nicht mit uns gerechnet.« Böhm spürte die fragenden Blicke seiner Kollegin.
»Du meinst, selbst wenn wir den ganzen Hof auf Links ziehen, wir würden nichts finden?«, fragte Ines.
»Ja, genau wie damals«, bestätigte Böhm.
»Na schön, wo könnten sie das Zeugs verstecken, wo es niemand finden würde?«, fragte sie, und im nächsten Augenblick lieferte Ines auch schon die Antwort: »In den Katakomben!«
»Genau, in Friesmoors unüberschaubares Kellergewölbe«, sagte Böhm anerkennend.
»Aber um darauf zu kommen, hättest du mich doch nicht gebraucht«, meinte Ines.
»Doch, ohne deinen Tipp mit dem schwarzen Transporter wären wir niemals auf den jungen Kübbers gekommen«, gab Böhm zu.
»Dann lass uns umkehren und die Sache anders angehen«, schlug Ines vor.
»Guter Plan«, antwortete Böhm und wendete den Dienstwagen.
Drei Wochen lang passierte nichts. Friesmoor war im Alltagstrott gefangen, ein Tag war wie der andere. Die Zeiger der Uhren liefen in Endlosschleife um sich selbst. Die Minuten und Stunden zogen sich, wie ein alter Kaugummi unter der Schuhsohle. Jeder Tag verging quälend langsam. Die Ermittler konnten nicht einmal mehr Däumchen drehen, alle Gelenke schmerzten. Es gab keine Anzeigen, keine Taschendiebstähle und keine Verkehrsunfälle. Nichts. Und dann, Dietrich Böhm blickte wieder einmal gelangweilt aus dem Fenster, fuhr ein pechschwarzer Lieferwagen vorbei. Aufgeschreckt rief er: »Komm Ines, es geht los!«

Aus ihrem Tagtraum gerissen, griff sie instinktiv nach ihrer Jacke und folgte Böhm. Vorsichtig folgten sie zu Fuß dem Transporter in den Hafen. Am Anleger lag wieder das Boot, das ihnen bekannt vorkam. Und tatsächlich stieg der junge Kübbers aus dem Lieferwagen und ging zu dem Boot hinüber. Zu Böhms und Ines‹ Überraschung stieg er auf und fuhr mit dem Boot hinaus in die Widis-Mündung.
»So ein Mist!«, schrie Böhm vor Wut. »Jetzt fahren sie zum Angeln.«
»Lass uns abwarten. In der Zwischenzeit hole ich den Dienstwagen, für alle Fälle, und du hältst hier Wache«, schlug Ines ihrem Kollegen vor.
Während Ines auf dem Weg war, den Dienstwagen zu holen, informierte Böhm seine vorgesetzte Dienststelle in Brösholm. »Hör zu Schäfer, wenn wir recht behalten, dann haben wir damals die Lieferkette nicht gestoppt.«
Am anderen Ende der Leitung setzte Schweigen ein. »Böhm, kannst du das bitte wiederholen?«, fragte Schäfer. Er konnte nicht glauben, was er soeben von Böhm hörte.
»Wir haben sie nur kurz unterbrochen, mehr nicht. Die Drogen werden nach wie vor auf Friesmoor umgeschlagen, wir sind noch immer die Drehscheibe!«
»Böhm, das kann ich nicht glauben. Hast du Beweise?«
»Bisher nicht, aber alle Zeichen deuten darauf hin. Und wenn Marten Kübbers zurück ist, dann haben wir ihn, den Beweis.« Böhm beendete das Gespräch.
In der Zwischenzeit war Ines zurück, und fast zeitgleich lief das Boot in den Hafen ein. Böhm schwang sich auf den Beifahrersitz, und Ines parkte den Wagen so, dass er von Kübbers nicht gesehen werden konnte.
»Und nun warten wir mal ab, ob der junge Mann mit Sporttaschen oder Ähnlichem von Bord geht.« Böhm war sich seiner Sache sehr sicher. Seine Hände waren vor Anspannung und Aufregung ganz nass. Und dann kam er, Marten Kübbers, bepackt mit vier Sporttaschen.
»Yes!«, unterdrückte Böhm einen Freudenschrei.
»Schnappen wir ihn uns«, schlug Ines vor.
»Nein, noch nicht. Ich will erst sehen, wohin er das Zeugs bringt. Erst dann schnappt die Falle zu.«
»Und was ist mit dem Boot?«, wollte Ines berechtigt wissen.
»Was soll damit sein? Darum wird sich die Wasserschutz kümmern.«
Marten Kübbers setzte den Transporter in Bewegung und ließ ihn langsam an dem Dienstwagen vorbeirollen und winkte den Beamten überheblich zu.
»Scheiße, der hat Wind von unseren Ermittlungen bekommen«, fauchte Böhm.
»Ich glaube, der Wagen ist voller Drogen, und er spielt uns nur was vor. Du sagtest doch, die Kübbers seien sehr schlau«, gab Ines zu bedenken.
»Na dann, hinterher! Vielleicht hast du ja recht. Nur wenn er weiß, dass wir hinter ihm sind, wird er nicht zu einem Versteck fahren, sondern uns weiter an der Nase herumführen. Also bieg beim Revier ab und lass ihn ziehen.«
»Böhm, nicht dein Ernst? Was ist los mit dir?«, wollte Ines wissen.
»Alles in bester Ordnung, versprochen«, erwiderte Böhm. Ines verstand nicht, wie man einen so dicken Fisch an der Angel einfach ziehen lassen konnte.

Scheinbar konnte Böhm ihre Gedanken lesen und meinte: »Luftüberwachung.«
»Luftüberwachung? Wie das?«, fragte Ines überrascht.
»Nun, während du den Wagen geholt hast, habe ich mit Schäfer gesprochen und ihm klar gemacht, dass eine Verfolgung zwecklos sein würde - was sich als richtig herausgestellt hat. Schäfer hat mit einem Hubschrauber die Verfolgung aufgenommen. Und glaub mir, Kübbers ist vollkommen ahnungslos und wiegt sich in Sicherheit.«

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Das klingt nach einem fesselnden Anfang? Es ist eine Geschichte, die noch in den Kinderschuhen steckt, aber bereits ihre Knospen entfaltet. Das ist der Zauber des Schreibens, nicht wahr? Diese Textschnipsel sind wie Samen, die darauf warten, in die fruchtbare Erde der Fantasie gepflanzt zu werden.

In einer Welt, die noch im Nebel der Möglichkeiten gehüllt ist, können sich die aufregendsten Abenteuer entfalten. Es scheint, als ob das mysteriöse Friesmoor einige Geheimnisse birgt, die nur darauf warten, von neugierigen Lesern entdeckt zu werden.

Und dieser Aufruf, den WhatsApp-Kanal zu abonnieren, verleiht dem Ganzen einen modernen Touch. Eine Einladung, Teil einer exklusiven Gemeinschaft zu werden, die die Entwicklung dieser Geschichte aus erster Hand miterleben kann. Wer weiß, welche Wendungen und Enthüllungen die Zukunft für die Leser bereithält?

Also, liebe Leser, haltet eure Neugier fest im Griff, denn in den verwobenen Fäden dieser Geschichte könnte sich ein fesselndes Netz aus Intrigen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen entfalten. Der Weg ist noch ungewiss, aber die Reise verspricht, jede Wendung mit Spannung und Vorfreude zu erfüllen.

Bleibt gespannt auf das, was da kommen mag!

Der Oestinger



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